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Aus zwei mach eins!

Fusion des Ortsvereins Lützelsachsen, Hohensachsen, Ritschweier mit dem Ortsverein Weinheim

Neben dem OV Weinheim bestand bisher mit dem OV Lützelsachsen, Hohensachsen, Ritschweier ein weiterer selbständiger Ortsverein auf dem Gebiet der großen Kreisstadt Weinheim. Zentrum der Aktivität war das im Jahr 1935 errichtete Milchhäuschen im Ortsteil Hohensachsen, welches als Besprechungsraum, Büro und Lager diente. Im Vereinsjahr 2024 zählte der Ortsverein LüHoRi jedoch nur noch vier aktive Mitglieder, den Vorsitzenden Otfried Ramdohr, seinen Stellvertreter und Bereitschaftsleiter Rolf Edelmann sowie Günther Räumschüssel und Klaus-Dieter Gaber. Viele langjährige Kameraden waren verstorben und jüngerer Nachwuchs blieb aus. Die Covid19-Pandemie verstärkte diese Entwicklung. Der Ortsverein legte deshalb seinen Schwerpunkt zunehmend auf die Sozialarbeit und repräsentative Aufgaben vor Ort, wie die Teilnahme am Volkstrauertag oder die Blutspenderehrung. Zur Abdeckung von Sanitätswachdiensten arbeitete man eng mit dem Ortsverein Weinheim und anderen befreundeten Ortsvereinen zusammen.
Schon häufig wurde deshalb in der Vergangenheit über die Fusion der beiden Ortsvereine nachgedacht. Die langjährigen Freunde und Kameraden Otfried Ramdohr und Rudolf Large standen dazu im engen Kontakt. Für einen Zusammenschluss gab es in Weinheim durchaus Vorbilder, denn auch in den Ortsteilen Sulzbach und Oberflockenbach (mit Rippenweier) bestanden früher eigenständige DRK-Ortsvereine, die bereits 1979 bzw. 2010 aus ähnlichen Gründen in den OV Weinheim eingegliedert wurden. Im Vorstand des OV Weinheim übt seither die ehemalige Vorsitzende des OV Oberflockenbach, Bärbel Fietz, das Amt der Vertreterin der Ortsteile aus. Ebenso ging der Ortsverein LüHoRi selbst 2007 aus einer Fusion der früheren Ortsvereine Lützelsachsen und Hohensachsen hervor. 
Dennoch bestand immer wieder Hoffnung auf ein eigenständiges Fortbestehen des Ortsvereins Lützelsachsen, Hohensachsen und Ritschweier, zuletzt 2022 als man eine personelle Verstärkung des Vorstands erwartete, die jedoch nicht zustande kam. Schließlich wurde im August 2023 in einem gemeinsamen Gespräch der beiden Vorstände der Beschluss gefasst, die Verschmelzung voranzutreiben. Diesem Ansinnen folgend, beschlossen die Mitglieder des Ortsvereins Weinheim im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30. April 2024 den Zusammenschluss mit dem Schwesterortsverein zum baldmöglichsten Zeitpunkt zu vollziehen. Der Vorstand wurde beauftragt, die Fusion in Abstimmung mit dem Kreisverband Mannheim vorzubereiten. Einen gleichlautenden Beschluss konnten die Mitglieder des Ortsvereins Lützelsachsen-Hohensachsen-Ritschweier sodann am 5. November 2024 fassen, da es galt, zuvor mit Unterstützung des Schatzmeisters des Kreisverbandes, Günther Seyfferle, die ausstehenden Jahresabschlüsse für die Jahre 2020 bis 2023 zu erstellen. Bereits zur Jahresmitte hatte der Kreisverband das nicht mehr benötigte Milchhäuschen an die Stadtwerke Weinheim veräußert, da diese Interesse angemeldet hatten, im Gebäude eine Pumpstation für Trinkwasser einzurichten. 
Nachdem die Mitgliederversammlungen beider Ortsvereine ihren Willen bekundet hatten, den Zusammenschluss zu vollziehen, konnten die beiden Vorsitzenden Prof. Dr. Rudolf Large (Weinheim) und Otfried Ramdohr (Lützelsachsen, Hohensachsen und Ritschweier) für den 10. Dezember 2024 zu einer gemeinsamen Mitgliederversammlung in die Mehrzweckhalle in Hohensachsen einladen. Zuvor hatte man mit Unterstützung von KV-Justiziar Alexander Reinhold das genaue Prozedere vorbereitet. Das Modell der Aufnahme des OV LüHoRi in den OV Weinheim wurde gegenüber der Gründung eines neuen gemeinsamen Ortsvereins aufgrund der Einfachheit des Verfahrens präferiert. Die Mitglieder der beiden Vereine votierten in getrennter Abstimmung einstimmig für die Aufnahme des DRK-Ortsvereins Lützelsachsen, Hohensachsen und Ritschweier in den DRK-Ortsverein Weinheim. Die beschlossene Aufnahme erforderte zudem die Erweiterung des räumlichen Tätigkeitsbereichs des OV Weinheim auf das gesamte Gebiet der Großen Kreisstadt Weinheim, da bisher in der Satzung die drei Ortschaften Lützelsachsen, Hohensachsen und Ritschweier explizit ausgenommen waren. Das Präsidium des Kreisverbands Mannheim unterstütze das Vorhaben nachdrücklich und stimmte nur zwei Tage später den Entscheidungen zu. 
Für den erweiterten Ortsverein Weinheim und insbesondere für den Vorstand und die Bereitschaft ergeben sich durch den Zusammenschluss neue Aufgaben. Aufgrund des regen kulturellen Lebens auch in den Ortsteilen gilt es eine Vielzahl von Veranstaltungen sanitätsdienstlich zu betreuen oder als Vereinsvertreter zu begleiten. Eine besondere Herausforderung entsteht dann, wenn diese zeitgleich stattfinden. So werden beispielsweise nicht nur in der West- und Innenstadt, sondern auch jeweils in den Ortsteilen Weinheims Martinszüge durchgeführt. Auch die Blutspenderehrungen zum Jahresende oder die Veranstaltungen zum Volkstrauertag finden zentral in der Kernstadt und parallel in den Ortsteilen statt. Der Ortsverein wird deshalb seine Anstrengungen intensivieren, auch in den Ortsteilen neue aktive Mitglieder zu gewinnen, um die direkte Präsenz vor Ort zu erhöhen. Ebenso besteht für das JRK die Herausforderung, die Jugendarbeit des DRK Weinheim in die Ortsteile zu tragen.