Die DRK-Geschäftsführerin Christiane Springer konnte neben dem stellvertretenden Präsidenten des Kreisverbandes Gerd Teynor, den Ortsverein-Vorsitzenden Sven Fillinger und Konrad Sommer, Hockenheims persönlichen Referenten des Oberbürgermeisters, zahlreiche Kameradinnen und Kameraden, hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen sowie weitere zahlreiche geladene Gäste begrüßen. Springer bedankte sich ganz besonders bei ihren Mitarbeitenden vor Ort, der Stadt Hockenheim, der Projektleitung und dem Architekten für die Unterstützung bei der Verwirklichung des Quartiers.
„Mit anderen Menschen treffen, uns austauschen, uns begegnen, miteinander diskutieren – einfach unter Menschen sein“, so umschreibt Teynor den Quartiersgedanken. „Quartiersentwicklung ist ein ganzheitlicher Planungsansatz, der Wohnen und Leben verbindet.
Spätestens hier wird deutlich, warum das Rote Kreuz geradezu prädestiniert für Quartiersarbeit ist. Es geht um Wohlfahrtspflege und Hilfe“, betont Teynor.
„Ich bin dankbar, dass wir dieses Projekt als Ortsverein Hockenheim mit dem Kreisverband Mannheim realisieren durften“, sagt Sven Fillinger. „Seit meinem Amtsantritt vor 20 Jahren war eines meiner Ziele, dass wir die Angebote des Roten Kreuzes in Hockenheim, neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst, erweitern.“ Nun freut sich Fillinger besonders, dass es neben der Tafel und einem Second Hand Laden in Hockenheim unter anderem auch einen Tagestreff, eine vorrübergehende Wohnungslosenunterbringung und ein Jugendrotkreuz gibt und der Ortsverein einmal monatlich eine Blutspende durchführen kann.
Konrad Sommer bedankte sich zunächst für die Einladung und betonte das gute Zusammenspiel zwischen der Stadtverwaltung und dem DRK als kompetenter Akteur im Bereich der Wohlfahrt. Besonders hervor hob er den Bereich Migration und Integration, wo er gemeinsam mit dem DRK auf einige vertrauensvolle Jahre zurückblickte.
Buntes Programm beim Familienfest
Im Anschluss an die Grußworte folgte ein buntes Programm. Zunächst zeigte ein junges ukrainisches Mädchen ihre akrobatischen Fähigkeiten und zwei ukrainische Frauen führten einen traditionellen Tanz auf. Die Rock-Band „The Raging Storm“ sorgte für den musikalischen Rahmen und heizte den Gästen mächtig ein. Neben der Möglichkeit die Reanimation zu üben, sich über die Wohnberatung, den Bereich Frauen und Familie und die Second Hand Angebote des Roten Kreuzes zu informieren, konnten sich die Anwesenden unter anderem die neue Rettungswache und den Tafel-Laden anschauen. Außerdem gab es bei strahlendem Sonnenschein eine große Tombola, eine Rettungswagen-Hüpfburg, Kinderschminken, das JRK-Bärenhospital, Malen und Basteln sowie Zuckerwatte, Gegrilltes und kühle Getränke.
Die Angebote im Quartier Auchtergrund
Das DRK-Quartier umfasst unter andrem den Tafel-Laden Hockenheim, der aktuell rund 647 Kunden versorgt und immer Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet hat. Die sieben Mitarbeitenden der Abteilung Integration Süd berate im Quartier geflüchtete Menschen und führen auch Beratungen in den Rathäusern der Gemeinden Hockenheim, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim durch. Ebenso wird ein Beratungsbüro im Quartiersgebäude regelmäßig von der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) als Anlaufpunkt für Gesprächstermine verwendet. Der DRK-Quartiersleiter Markus Unterländer ist auch verantwortlich für die vorrübergehende Wohnungslosenunterkunft. Diese umfasst insgesamt 30 Betten. Im Tagestreff finden unter anderem Bewerbungstrainings, Wohnungssuche, Gespräche etc. statt. Darüber hinaus veranstaltet das Rote Kreuz auch kleine Events wie das interkulturelle Grillfest oder gesundes Essen zubereiten mit Kindern. Im großen Saal des Quartiers finden zudem regelmäßig Erste Hilfe Kurse und Sprachkurse statt, welche durch die Mannheimer Akademie für soziale Berufe koordiniert werden. Auch das Fuhrparkmanagement des DRK-Kreisverbandes Mannheim ist im Quartier Auchtergrund zu finden.
Der Second Hand Laden in der Oberen Hauptstraße 12 gehört ebenfalls zum Quartier Auchtergrund. Dieser beteiligt sich unter anderem mit bunten Aktionen an der Kerwe oder den verkaufsoffenen Sonntagen.
Große Rolltore für die Einsatzfahrzeuge in der neuen Rettungswache
Der DRK-Kreisverband Mannheim e.V. betreibt im Stadtbereich Mannheim sowie im Rhein-Neckar-Kreis (ehemaliger Landkreis Mannheim) insgesamt vier Rettungswachen sowie drei Notarztstandorte. Die Rettungswachen in Mannheim befinden sich an den Standorten Lagerstraße und Parkring, der Notarztstandort
ist am Theresienkrankenhaus untergebracht. Die Rettungswachen im Rhein-Neckar-Kreis befinden sich im Quartier Weinheim-West und im Quartier Auchtergrund in Hockenheim, die Notarztstandorte befinden sich jeweils in den GRN-Kliniken Weinheim und Schwetzingen.
Die Rettungswache Hockenheim versorgt in seinem Haupteinsatzgebiet vornehmlich die Orte Altlußheim, Brühl, Hockenheim, Ketsch, Neulußheim, Oftersheim, Plankstadt, Reilingen und Schwetzingen. Darüber hinaus steht sie im Rahmen der überörtlichen Hilfe auch für die näheren Ortschaften sowie den angrenzenden Gebieten in den Landkreisen Karlsruhe und der Vorderpfalz zur Verfügung.
Zur Rettungswache Auchtergrund gehören aktuell zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug im 24-Stunden Betrieb sowie ab Oktober 2023 ein weiterer Rettungswagen von 08:00 bis 20:00 Uhr. Diese sind an 365 Tagen im Jahr in Betrieb. Im Bereich des Krankentransportes betreibt die Rettungswache zwei Krankentransportwagen die in der Zeit von 07:00 bis 15:00 Uhr, von 15:00 bis 23:00 Uhr sowie von 10:00 bis 18:00 Uhr zur Verfügung stehen.
Zur Besetzung der Fahrzeuge stehen dem Rettungswachenleiter Daniel Albrecht rund 60 hauptamtliche Mitarbeitende und Auszubildende zur Seite um die notfallmedizinische Versorgung an 365 Tagen im Jahr gewährleisten zu können.
Für die Mitarbeitenden hat man im Quartier Auchtergrund eine angenehme Atmosphäre und ausreichende Räumlichkeiten sowie die notwendigen großen Rolltore für die Einsatzfahrzeuge geschaffen.
Der Ortsverein Hockenheim
Das Ehrenamt vertreten durch den DRK-Ortsverein Hockenheim mit seinen Gemeinschaften Bereitschaft, Jugendrotkreuz und Sozialarbeit findet im Quartier Auchtergrund natürlich wieder sein Zuhause. Hier können sich die Ehrenamtlichen treffen, auszutauschen, fortbilden und neue Projekte planen. Die Mitglieder sind ein Beweis dafür, dass die Rotkreuzarbeit in Hockenheim auch bei der Bevölkerung Anerkennung findet. So leistet die Bereitschaft in Hockenheim einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bürgerrinnen und Bürger. Mit einer Vielzahl geleisteter Sanitätsdienste, einem bedeutendem Engagement insbesondere auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und der ständigen Präsenz im Katastrophenschutz bilden die Helferinnen und Helfer des Ortsvereins einen verlässlichen Rückhalt in Fragen der öffentlichen Sicherheit. Dabei halten die Mitglieder in allen Bereichen das Ehrenamt hoch.
Damit dies fortbestehen kann, ist eine besondere Gewichtung der Jugendarbeit unerlässlich. Erklärtes Ziel des Jugendrotkreuzes ist die Heranführung junger Menschen an die Gedanken und die Aufgaben des Roten Kreuzes.
Die Sozialgruppe des Deutschen Roten Kreuzes schließt die noch offene Lücke und betreut u.a. die jährlichen Blutspenden. Aber auch die Betreuung von Senioren hat seine feste Bedeutung gefunden, welche die Menschen zu schätzen wissen. In Hockenheim finden viele Gesundheitsprogramme statt.
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